Kunst in der Trafohalle

Die Trafohalle bietet Raum für eine neue, gemeindeübergreifende Plattform für Kunst und Kultur im Leimental. Ziel ist es, Kunst erlebbar zu machen, Identität zu stärken und der regionalen und ausserregionalen Kulturszene mehr Sichtbarkeit zu verleihen. An der Schnittstelle zwischen Basel und dem dörflich geprägten Leimental – ein Ort der Begegnung für Kunstschaffende und Kulturinteressierte. Mit diesem Standort, dem Areal und der Trafohalle drängen sich viele Themen auf:

Energie – Nachhaltigkeit, Transformation, künstlerische Strahlkraft

Spannung – Stadt vs. Land, Emotionen, Reibung, Kreativität Neugierde und künstlerische Spannung erzeugen

Identität – Heimat, Geschichte, künstlerische Selbstreflexion, Künstliche vs. künstlerische Identität

Schnittstellen – Urbanisierung, Tradition, neue Verbindungen

Diese Themen prägen über vier Jahre hinweg die künstlerische Ausrichtung und schaffen eine lebendige, inspirierende Plattform für Kunst und Kultur. Das Ausstellungsprogramm wird von Barbara Krause kuratiert, mit der Möglichkeit, je nach Thema mit weiteren KuratorInnen zusammenzuarbeiten.

Pink & Olive
10. – 24. Oktober 2025

Simona Deflorin wurde 1965 im italienischen Bergamo geboren. In der Schweiz aufgewachsen, besuchte sie1985 -1988 die Schule für Gestaltung in Basel und war in der Klasse für Freies Bildnerisches Gestalten Studentin des Schweizer Avant-gardisten Franz Fedier.

Menschenporträts stehen im Mittelpunkt von Deflorins Bilderwelt. Über die äussere Erscheinung hinausblickend fokussiert sie sich auf das Innenleben ihrer Figuren, ihre Verletzlichkeit, Sehnsüchte, Prägungen und Einzigartigkeit.

Indem sie die Äusserlichkeit hinterfragt, stellt sie grundlegende Fragen nach Identität, Dasein und Sein. Im Arbeitsprozess trifft sie auf einen inneren Zustand der individuellen Einsamkeit, eine melancholische Grundstimmung, die für ihre Arbeiten bezeichnend ist.

Oftmals befinden sich die Porträtierten in einer Situation des Geworfenseins. In einem Zwischenzustand, unterwegs von einer Daseinsform in eine andere. Die Bilder erzählen von zerteilenden, richtungsweisenden Momenten im Leben. Die Grenzen zwischen vorher und nachher, innen und aussen, männlich und weiblich, werden unklar, verschwimmen und verlieren unweigerlich an Bedeutung.

Das damit einhergehende Hinterfragen des Äusseren ist für Simonas Bilder unabdingbare Voraussetzung. DerBetrachter ist aufgefordert, sich auf diesen Prozess des Vertrautwerdens einzulassen.

Christoph Göttel , geboren 23.10.1963 in St.Wendel, Deutschland, lebt und arbeitet in Binningen/Schweiz

„Meine künstlerische Praxis ist weit mehr als Beruf – sie ist Rückzugsort, Forschungsfeld und Experimentierlabor zugleich. Seit vielen Jahren entwickle ich mein Werk parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit kontinuierlich weiter, getragen von dem Bedürfnis, eine Bildsprache zu kultivieren, die frei ist von vordefinierten Narrativen und stilistischen Vorgaben. Ausstellungen im In- und Ausland sowie Kooperationen mit verschiedenen Galerien haben meine Arbeiten einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Dennoch begreife ich meine Werke nicht als abgeschlossene Botschaften, sondern als offene visuelle Räume, in denen der Dialog zwischen Betrachterin und Werk im Vordergrund steht. Ich verzichte bewusst auf feste Deutungen, um individuelle Lesarten zu ermöglichen und subjektive Assoziationen zu fördern.“ Christoph Göttel

... und bereits wieder Geschichte:

LEIMENTALE 25
17. - 27. September

Impressionen der Leimentale 25 mit dem Träger der Kunstpreises Pascal Martinoli

Heimat – Ort, Gefühl oder Idee?
Was bedeutet Heimat? Ist sie ein geografischer Ort, ein emotionales Zuhause oder ein abstraktes Konzept?
LEIMENTALE 25 widmet sich genau dieser Frage – mit acht Künstlerinnen und Künstlern mit Bezug zum Leimental, acht individuellen Sichtweisen und einer vielfältigen, künstlerischen Auseinandersetzung mit der Region.
Persönlich. Mutig. Nah.
Die diesjährige Ausstellung lädt Besucherinnen und Besucher ein, Heimat neu zu denken – durch Malerei, Fotografie, Installationen und Skulpturen. Jede künstlerische Position ist ein eigenständiger Zugang zur Region, zum Erinnern, Verorten und Weiterdenken.
Mit Werken von:
Matthias Bosshard · Philipp Käppeli · Pascal Martinoli · Deirdre O’Leary · Antoine Oser · Jill Wäber · Laura & Thomas Woodtli · Nora Vest
Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler wurden durch einen öffentlichen Aufruf eingeladen, ihre Arbeiten zum Thema Heimat einzureichen. Aus den zahlreichen Einsendungen wählte eine unabhängige Jury – bestehend aus drei Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern, einer Galeristin sowie einer Vertreterin des Trägervereins – acht Positionen mit Bezug zum Leimental für die Ausstellung aus.
Erstmals wird im Rahmen von LEIMENTALE ein Kunstpreis verliehen – gestiftet von der Raiffeisenbank Leimental. Die Auszeichnung würdigt herausragende Beiträge zur diesjährigen Thematik und unterstreicht das Engagement für zeitgenössische Kunst in der Region.
Die Ausstellung wurde initiiert und kuratiert von Barbara Krause.

Cédric Gschwind und Fabian Gisler

Art n’ Jazz – Ein musikalischer Blick auf Kunst

Mittwoch, 24. September 2025

Wenn Klang auf Kunst trifft, entstehen neue Perspektiven: Am Mittwochabend, 24. September, luden Cédric Gschwindund Fabian Gisler zu einem besonderen Erlebnis ein. Im Rahmen der LEIMENTALE 25 entführten sie uns mit ihrem Programm Art n’ Jazz in ein jazziges Paralleluniversum – inspiriert von den ausgestellten Kunstwerken und durchdrungen von ihrer musikalischen Handschrift.

Aufgewachsen im Therwiler Industriequartier, ist er tief mit dem Leimental verbunden. Gleichzeitig setzt er sich – nicht zuletzt aufgrund seiner familiären Geschichte – immer wieder mit den Themen Heimat, Suche und Ankunft auseinander.

Ausgangspunkt für das Bühnengespräch ist sein bekannter Roman Nach Ohio. Doch es blieb nicht dabei: Wir sprachen auch über sein neues Buch Alberts Tour (erscheint 2026) erfuhren allerlei Kurioses, Schräges und Inspirierendes aus Benedikts Leben.

Journalausstellung – TRANSFORM IT IN YOUR OWN STYLE
10. - 27. April

In Zusammenarbeit mit der Vorkursklasse der Schule für Gestaltung Basel, leben die Journalbücher aus dem Büro der Trafohalle noch ein letztes Mal auf. Mit dem Auftrag, ein Kunstwerk zu schaffen und in ein prozessorientiertes Arbeiten einzutauchen, transformieren die Schüler*innen die Bücher aus den Jahren 1933 bis 1995 auf ihre eigene Weise. In Begleitung ihres Dozenten Michael Malzach erhalten die angehenden Studierenden die Möglichkeit ihre Sichtweisen auf Transformation und Energie zu präsentieren.